Veröffentlicht am: 30.06.2025
Aktualisiert am: 30.06.2025
Für das Handwerk führt kein Weg an der Elektromobilität vorbei. Warum, das erklärt SDH-Chef Ralf Baumeister im Interview mit dem Deutschen Handwerksblatt - DHB.
E-Auto nein, danke? Von wegen – die Fakten sprechen dafür. Batterien werden leistungsfähiger, günstiger und langlebiger. Gleichzeitig wächst die Ladeinfrastruktur kontinuierlich: Mehr als 120.000 Normal- und 33.000 Schnellladepunkte sind öffentlich zugänglich. Zudem decken die leichten Nutzfahrzeuge (bis 7,5 Tonnen) sämtliche Nutzlasten, aber auch Ladevolumina bis 17 Kubikmeter ab. „Außerdem haben reine Stromer mittlerweile Reichweiten von bis zu 350 km bei Transportern und bis zu 750 km bei Limousinen“, so Ralf Baumeister, der als Geschäftsführer der Servicegesellschaft Deutsches Handwerk (SDH) jährlich fast 10.000 Pkw- und Nfz-Einheiten vertreibt.
Gewandelt hat sich auch die Kostenstruktur: Über die gesamte Nutzungsdauer (Total Cost of Ownership, kurz TCO) gerechnet, liegen Stromer mit Verbrennern im Kostenvergleich mittlerweile gleich auf. „Das liegt an inzwischen günstigeren Preisen für Autos samt Batterien sowie den niedrigeren Verbrauchs- und Wartungskosten, aber auch Steuervorteilen“, erklärt der SDH-Chef. Die Höhe der Energiekosten können Betriebsinhaber selbst steuern und sogar zum Nulltarif laden, wenn das Unternehmen die Energie z.B. über eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Betriebsgelände gewinnt.
Neben einem kostenlosen Imagegewinn, wenn das Unternehmen emissionsfrei beim Kunden vorfährt, verbessern Elektrofahrzeuge die Chancen bei öffentlichen Ausschreibungen. Viele Vergabestellen bevorzugen nachhaltige Mobilitätslösungen bevorzugen und berücksichtigen emissionsarme Flotten als Auswahlkriterium. Zusätzlich sichern sich Handwerksbetriebe langfristig Liefer- und Anfahrmöglichkeiten in Ballungszentren. Denn viele Großstädte wollen künftig nur noch emissionsfreien Fahrzeugen eine Zufahrt in die Innenstadt gewähren.
DHB: Zu geringe Reichweiten, zu teuer, keine Lademöglichkeiten – warum sollen Handwerker Stromer kaufen?
DHB: Die Ladeinfrastruktur lässt immer noch zu wünschen übrig…
DHB: Das alleine reicht aber nicht…
DHB: Rechnet sich das für den Betrieb?
Das Interview wurde vom DHB, Deutsches Handwerksblatt, durchgeführt. www.handwerksblatt.de
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